Warum nicht mal eine Reise, auf der Reise?

3 01 2012

Nun bin ich in der Karibik angekommen. Zuvor verbrachte ich 3 Tage in der Hauptstadt Kolombiens, Bogotá. Eine Stadt, die sich im Staenden Aufbau und Wandel befindet. Die Architecktur ist so willkuehrlich, die Gebaeude so zusammen gewuefelt. Aber das macht den Reiz aus. Trotzdem ergibt sich eine erkennbare Strucktur, die vorallem aus den Bergen zu sehen ist. Die Stadtteile sind in Blocks aufgeteilt.

Am Freitag Morgen brachten mich Tutu, Kis und Matias, meine kleine kolumbianische Gastfamilie zum Busterminal, von wo ich knapp 12 Stunden in die Hauptstadt brauchte. Die Fahrt verging wie im Flug, denn einerseits konnte ich den mir fehlenden Schlaf nachholen und desweiteren gibt e auf der Strecke so viel zu sehen. Trotz der modernen Infrastrucktur gibt es keine andere Moeglichkeit als durch die Berge in die Grossstadt zu gelangen. Die vegetation veraendert sich zwischen Cali und Bogotá, so ist Bogotá beispielsweise gruen bewaldet, wogegen es in Cali trockener zu sein scheint und mehr Palmen, Buesche und Aloe Vera wachsen. Um 10 Uhr in der Nacht erreichte ich den Terminal del Sur in Bogotá und nahm von dort ein „sicheres Terminaltaxi“ in das Viertel „La Candelaria“ bis zu meinem Hostel. Dort angekommen packte ich mein Gebaeck in en Dormitorio und fuehlte mich stolz, dass ich heil und selbststaendig angekommen war. Fuer mich ist das reisen im grunde nichts neues mehr. Aber jetzt nach ueber 3 Monaten fuehle ich mich sicher in der spanischen Sprache, habe ein Gefuehl fuer die Menschen und ihre Sitten bekommen, bin vorsichtiger durch den Ueberfall geworden. Im Hostel „Los Aventureros“ lernte ich direkt nach Ankunft zwei Deutsche aus Stuttgart kennen, die dort auf einer DEMETER -Biofarm arbeiten und Waldorfschueler waren. Worueber wir sprachen, versteht sih von selbst. Die Reisen durch Suedamerika, mein Waldorfprojekt, dass unteranderem ja auch Landwirtschaft mit einbezieht, und unsere ersten Eindruecke dieser Metropolenstadt. Irgendwann ueberfiel mich die Muedigkeit und ich legte mich zur Ruh. Gedanken ueber die Reise auf meiner Reise ueberfielen mich und der Schlaf blieb noch eine Weile aus.

Am naechsten Morgen schloss ich mich den beiden Deutschen an und wir erkundeten das Viertel „La Candelaria“. Sehr zu vergleichen ist es mit dem caleñschen Viertel „San Antonio“. Viele alternative Leute durchqueren die Strassen, an Touris fehlt es auch nicht. Die farbvollen Gassen, dessen Haeuser so liebevoll geflegt und angestrichen sind, die historischen Gebauede und Universitaeten, bilden hier wohl zusammen mit den Menschen das sogenannte „intellektuelle und kreative Viertel“ Bogotás. Oberhalb der Gassen, auf einem malerischen Plaetzchen entdeckten wir drei Deutsche eine klassische kleine kolumbianische Essensbude, wo uns Mutti Columbiana ein leckeres vegetarisches Menue kochte, mit einem frisch gemachten LULO-Saft, dessen Frucht man bitte in der ganzen Welt (vorzugsweise in Deutschland anbauen sollte“.) Am nachmittag fuhr ich mit einem ueberfuellten bunten Bus zum Flughafen, um dort einen Freund aus Deutschland abzuholen, Fred. Den Abend, die Silvesternacht verbrachten wir erst mit den Biobauern 😉 in einem Restaurant und spaeter….. Im Hostel. Fred Jetlack schlug zu und wir schafften es gerade noch so um 12 auf den Platz im Viertel zu gehen und dort ein Feuerwerk zu sehen. Irgendwie war es das. Der Beginn des neuen Jahres, mit einem Feuerwerk, in diesem wahnsinnig tollen und vielfaeltigen Land, in dem ich noch mehr als 8 Monate leben darf. Am naechsten tag fuhren Fred und ich mit der Seilbahn nach oben zur Kirche „Monserate“ und genossen dort oben einen tollen Ausblick auf die 8,4 Millionen Einwohnerstadt. Die Stadt an sich liegt schon auf 2.600m und wir waren noch ein ganzes Stueck hinauf gefahren. Solange man in der Sonne ist, spuehrt man eine unglaubliche Hitze, sobald der Wind blaesst oder man im Schatten ist, kann man unter Umstaenden wirklich frieren.

Am naechsten Nachmittag setzten wir uns in den Bus nach Santa Marta, an die karibische Kueste. Ganz schoen aufregend! 18 Stunden sollte die Fahrt dauern, letztendlich haben wir exakt 24 Stunden gebraucht. Gestern Abend um 7 Uhr hielt der Bus ploetzich an und die Luft wurde von einem seltsamen Gestank durchstroemt, eine Mischung aus Motoroelen und irgendetwas verbranntem. Alle raus aus dem Bus! Draussen unterhielten wir uns mit einem Deutschen, seiner kolumbianischen Freundin, und zwei Freundinnen ihrerseits. Nach einer halben Stunde war klar. 4 Stunden warten, es muesse ein neuer Bus aus Bogotá geschickt werden. Macht nichts, sagen die Kolumbianer und trinken Bier. Die Deutschen taten es ihnen gleich. Komischerweise versagte der Bus genau an einer kleinen Fress- und Saufbude, man kann es nicht eleganter beschreiben. Als das Bier alle war, fuhr ein Auto in die naechste Stadt und holte Nachschub. Die Salsamusik wurde aufgedreht, ich schnappte mir einen Kolumbianer und tanzte. Ich muss zugeben, Danke an das Kolumbianische Busunternehmen „Expreso Bolivariano“, es waren bunte Stunden. Die Nacht schliefen wir alle super und kamen schliesslich um 3 Uhr Nachmittags an. Zuvor hatte sich die Landschaft schon sehr veraendert. Viele Bananenplantagen und Kakteen waren zu sehen und dann immer diese langweiligen Palmen, die einem erst Recht das Gefuehl von karibischer Kueste geben 😉 Dann das Meer…

Nun sind wir in Targanga, zusammen mit dem Paar, dass wir gestern bei Bier und Kartenspiel kennen lernten. Targanga befindet sich oestlich von Santa Marta und ist ein absolutes Hippiedorf. Morgen erkunden wir die Straende und bald wollen wir uns in den „Parque Nacional Tayrona“ aufmachen, in den Urwald und die Berge.

Dieser Bericht ist fuer meinen geliebten Opa, dem ich sovieles zu verdanken habe. Er ist heute von uns gegangen, aber wird mir immer nah sein..

Z O E am 03.01.2012, Targanga 26°, 11.07p.m



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